noise

Was als persönliche Reise durch Landschaften, Emotionen und flüchtige Momente begann, wandelt sich von einem Digitalen Tagebuch zu einer Sammlung. Mir geht es nicht um technisch perfekte Fotos, die bei 500% immer noch Pixel scharf sind. In einer Zeit von AI generierten Bildern, suche ich die Ästhetik in den Fehlern, und gebe dem nicht ganz Perfekten, einen Raum um sichtbar zu bleiben.

Die Bilder entstehen beim Reisen rund um den Globus. In Städten, sowie in der Wildnis als auch in Zoos, Aquarien, an Flughäfen, beim Wandern, Faulenzen, Entdecken…

Rolandstrasse im Winternebel - Zürich - Nikon F2S - Nikkor 1:1.4

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Bildrauschen (noise) wird heutzutage als unerwünschtes Element in der Fotografie betrachtet. Trotzdem finde ich, hat es seine Berechtigung und sollte einen Platz auch innerhalb der Wertschätzung und sogar Bewunderung in der Kunstwelt beibehalten. Es erinnert daran, dass “Kunst” immer subjektiv ist, und insbesondere im Bereich der Fotografie, Platz für vielfältige Interpretationen und unkonventionelle Entscheidungen ist.

Textur und Atmosphäre: Bildrauschen kann einer Aufnahme eine einzigartige Textur verleihen und ein Gefühl von Atmosphäre und Tiefe schaffen. In bestimmten Kontexten kann das Vorhandensein davon ein nostalgisches, Vintage-Gefühl hervorrufen und die Betrachter in eine andere Zeit und Stimmung versetzen.

Ausdruck: Wie Pinselstriche in einem Gemälde kann Bildrauschen als eine Form künstlerischen Ausdrucks benutzen werden. Er verleiht dem Bild einen eigenen Charakter und Individualität und macht es zu einem unverwechselbaren Werk, das über die Perfektion eines technisch einwandfreien Bildes hinausgeht.

Akzeptanz von Unvollkommenheit: Ein Element der Unvollkommenheit in ein Bild, stellt die konventionellen Standards von Klarheit und Schärfe in Frage. Die Akzeptanz von Fehlern und Unvollkommenheit soll die Betrachter dazu ermutigt, die Schönheit in Fehlern und Abweichungen der Normen wieder schätzen zu lernen.

Stimmungsverstärkung: Bildrauschen trägt zur Gesamtstimmung eines Fotos bei, insbesondere in Situationen mit wenig Licht oder hohem Kontrast. Es kann das Drama und die Intensität einer Szene erhöhen und eine emotionale Qualität hinzufügen, die in makellosen Bildern oft fehlen.

Brechen von Stereotypen: Das Akzeptieren von vermeintlichen Fehlern, stellt die traditionelle Vorstellung davon in Frage, wie ein "perfektes" Bild aussehen muss. Durch die absichtliche Einbeziehung, soll sich der Betrachter von stereotypen Erwartungen lösen und die bestehenden Standards von Schönheit und künstlerischem Wert hinterfragen.